Ferkel vorbereiten

Spanferkel aufspiessen

Spanferkel salzen

Spanferkel offen grillieren

Wir lieben das Grillieren mit offenem Bauch. Dies führt zu einem rascheren Garen im Bauchbereich, da die Hitze gleichzeitig auf das Innere und Äußere wirkt. Dies ist ideal, wenn fortlaufend direkt ab Grill tranchiert werden soll. Es erfordert etwas mehr Vorbereitung und Können, um sicherzustellen, dass das Fleisch gleichmäßig gegart und saftig bleibt.

Falls du das Spanferkel offen grillieren möchtest, gibt es ein paar Tipps, um ein gutes Ergebnis zu erzielen:

  1. Langsam grillen: Verwende einen geschlossenen Grill, bei dem die Hitze gleichmässig um das Fleisch herum verteilt wird. So wird das Fleisch langsam und gleichmäßig gegart.
  2. Innen gut würzen: Da der Bauch offen ist, kannst du den Innenraum mit einer Marinade gut würzen. Das verleiht zusätzlichen Geschmack.
  3. Feuchtigkeit erhalten: Besprühe das Spanferkel während des Grillens regelmäßig mit einer Flüssigkeit (z. B. Bier, Apfelsaft oder Brühe), um ein Austrocknen zu verhindern.
  4. Hitzeschutz für das Innere: Du könntest Alufolie verwenden, um empfindliche Bereiche im Inneren vor zu starker Hitze zu schützen.
  5. Kerntemperatur: Achte auf die Kerntemperatur des Fleisches, besonders bei der Schulter und im Keulenbereich. Ein Thermometer hilft, die richtige Garzeit zu überwachen und sicherzustellen, dass das Fleisch gleichmäßig gegart ist.

So kannst du das Spanferkel mit offenem Bauch grillieren und ein saftiges, schmackhaftes Ergebnis erzielen.

In welchen Ländern wird offen grilliert?

Das offene Grillieren ist oft als Teil einer kulinarischen Tradition mit regionalen Aromen und Grilltechniken.

Argentinien: Hier wird das Spanferkel oft offen gegrillt, insbesondere in der traditionellen Methode des „Asado a la cruz“ oder „Asado al asador“. Dabei wird das Spanferkel auf ein Metallkreuz (die „Cruz“) gespannt und über einem offenen Feuer schräg aufgestellt. Der Bauch bleibt dabei in der Regel offen, damit sich die Hitze gleichmäßig verteilt und die Aromen der Marinade und des Rauchs in das Fleisch einziehen können. Das Fleisch häufig mit einer Salzlake bestrichen und langsam bei niedriger Temperatur gegart, um ein saftiges und zartes Ergebnis zu erzielen. Dies ist besonders in ländlichen Regionen und bei größeren Zusammenkünften oder Festen üblich.

Philippinen (Lechon): Hier wird das Spanferkel traditionell ohne Nähte oder Verschlüsse aufgespießt und über Holzkohle gegrillt. Der Bauch bleibt offen, damit die Marinade mit Knoblauch, Zitronengras und Gewürzen eindringen kann.

Spanien (Cochinillo): In Spanien wird Cochinillo Asado (oft in Kastilien) im Ofen oder auf einem Grill offen zubereitet. Hier wird das Spanferkel meist in Hälften oder Viertel geschnitten und nicht aufgespießt. Das Grillen in Teilen lässt den Bauch ebenfalls offen.

Puerto Rico (Lechón Asado): Auch hier wird das Spanferkel offen aufgespießt, häufig über einer Kohlegrube. Der Bauch bleibt offen, sodass die Gewürze besser ins Fleisch einziehen. Es wird regelmäßig mit einem Gewürz-Pinsel bestrichen.

Italien (Porchetta): In Italien, vor allem in der Toskana und Latium, wird das Spanferkel manchmal als „Porchetta“ zubereitet. Dabei bleibt der Bauch offen, damit man das Fleisch mit Rosmarin, Knoblauch und Fenchel würzen kann, bevor es gegrillt wird.

Balkanregion (Jagnjetina na ražnju): Hier wird oft Lamm oder Spanferkel am Spieß gegrillt, ebenfalls mit offenem Bauch. Die Fleischstücke werden meist über eine Holzkohleglut gedreht und nicht zugenäht, damit die Aromen besser eindringen.

Kroatien und Serbien: Hier wird Spanferkel offen am Spieß auf dem sogenannten „Ražanj“ gegrillt. Häufig bleibt der Bauch unverschlossen und wird mit einer speziellen Marinade bestrichen.